Taufe

Wir sind Gottes Kinder (1. Johannes 3, 1)

 

 

„Ich bin getauft auf deinen Namen, Gott Vater, Sohn und Heilger Geist …“,
so singen wir mit vielen anderen Christinnen und Christen nach der Taufe.
In der Taufe wird für uns das „Ja“ Gottes zu jedem seiner Geschöpfe sichtbar: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ (Jesaja 43, 1).

Deshalb sagen wir vor der Taufe den Namen dessen, der gerade getauft wird und taufen ihn so, wie es uns Jesus Christus aufgetragen hat:  „Geht hinaus in die ganze Welt, erzählt den Menschen von der Liebe Gottes und tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. (Matthäus 28, 28) 

Taufbecken1
Bildrechte beim Autor

In diesem Auftrag stehen die christlichen Kirchen und taufen die Täuflinge auf den Namen des dreieinigen Gottes und mit dem Zeichen des Wassers.
Das Wasser symbolisiert die Reinigung von der Schuld, besonders von der allerersten Schuld (Ursünde), die Adam und Eva im Paradies mit dem Biss in den Apfel gegen Gott begangen haben.

Vor der Taufe werden die Täuflinge mit dem Kreuz als Zeichen des neuen Lebens gesegnet
und ihnen ihr Taufspruch aus der Bibel als Begleitwort Gottes zugesprochen.
Im Taufgottesdienst bekennen wir, bei Kindern stellvertretend,
unseren christlichen Glauben und beten das Vater unser.

In der Erlöserkirche werden die Täuflinge unter dem Regenbogen, dem Symbol für Gottes Zusage auf immerwährende Bewahrung getauft.

Taufstein2
Bildrechte beim Autor
Taufbecken
Bildrechte beim Autor

 

Die christliche Kirche tauft Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechtes und Herkunft.
Ausschlaggebend ist der Wunsch, mit der Taufe zur Kirche Jesu Christi zu gehören.
Bei sehr jungen Kindern sprechen die Eltern oder Großeltern den Taufwunsch aus. Jugendliche und Erwachsene sagen selbst: Ich möchte getauft werden.

In geeigneter Weise werden die Täuflinge auf ihre Taufe vorbereitet. Dazu hat die Kirche unterschiedliche Formen entwickelt vom Taufgespräch bis zum Taufseminar.

Ausschlaggebend für die Taufe ist nicht, dass jemand vorab ein Wissen um Glaube und Kirche nachweisen kann. Sondern dass er bereit ist, sich dem Evangelium, der Botschaft Jesu von der Liebe Gottes zu uns, zu öffnen, die Liebe Gottes anzunehmen und sie weiterzugeben, seinen Glauben aktiv in der Gemeinde zu leben und sein Leben nach den Geboten Gottes und dem Gebot der Nächstenliebe zu führen.

Als christliche Gemeinschaft glauben und vertrauen wir darauf, dass Gottes guter Geist Menschen auf diesem Weg begleiten wird.

 

Taufbecken3
Bildrechte beim Autor


Bei Kindern und Jugendlichen tragen die Eltern und Taufpaten die Verantwortung für die Begleitung im christlichen Glauben. Sie werden um ihre Bereitschaft dazu ausdrücklich gefragt und versprechen das vor Gott und der Gemeinde mit ihrer Antwort „Ja, mit Gottes Hilfe.“
Dabei werden sie von der Kirchengemeinde und deren Angebote wie Gottesdienste mit Kindern und Familien, Kindertage, Kinderbibelwoche, Kinder- und Jugendgruppen oder Freizeiten unterstützt. Auch in den Kindertagesstätten, die von kirchlichen Trägern unterhalten werden, gehört eine christliche Erziehung dazu. Zu diesen Angeboten gehört auch der Religionsunterricht an den Schulen.

Das alles soll die getauften Kinder und Jugendlichen befähigen, in der Konfirmation ihr eigenes Ja zum dreieinen Gott und seiner Gemeinde begründet zu sprechen. Und sich dadurch die Erfüllung der Verheißung Jesu zeigt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finstern wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8, 12)

Als Symbol für diese Zusage bekommen viele Täuflinge eine Taufkerze und/oder ein Taufkettchen mit einem Kreuz.

Wenn ein Ungetaufter sehr krank ist und zu sterben droht, kann auf Bitte des Betroffenen, bei Kindern deren Eltern, jeder getaufte Christ die Nottaufe ausführen. Die Form mit Namensnennung des Täuflings, Wasser/Wasserersatz und Taufe im Namen des dreieinen Gottes bleibt dabei gewahrt. Die Nottaufe gilt als vollgültige Taufe und darf nicht wiederholt werden, falls eine Gesundung erfolgt.

Taufbecken4
Bildrechte beim Autor

Jede Taufe wird im Taufbuch der taufenden Gemeinde eingetragen, auch eine Nottaufe. Das zuständige Pfarramt wird dann bei Taufen von Täuflingen, die in einer anderen Gemeinde wohnen oder bei Nottaufen, über den Vollzug der Taufe informiert.
Über die Taufe wird eine Taufbestätigung ausgestellt.

 

Sie möchten Ihr Kind taufen lassen? Nehmen Sie einfach mit unserem Büro Kontakt auf (pfarramt.erloeser.am@elkb.de; 09621-82173).